Ermutigung, ein Empfehlungsschreiben Christi zu sein - 1. Akademischer Gottesdienstreihe der 9. Reihe

2. Korinther 3,3-6


(3) Ist doch offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid, durch unsern Dienst zubereitet, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln, nämlich eure Herzen. (4) Solches Vertrauen aber haben wir durch Christus zu Gott.  (5) Nicht dass wir tüchtig sind von uns selber, uns etwas zuzurechnen als von uns selber; sondern dass wir tüchtig sind, ist von Gott, der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.

 

Liebe Gemeinde,

 

am nächsten Mittwoch wird in Frankfurt die Buchmesse eröffnet und dieser Tag ist zugleich der erste Verkaufstag der neuen Lutherbibel. Aber stopp - „Lutherbibel“ – ist die Bibel nicht von Gott und nicht von Martin Luther? Darf man da überhaupt solch ein Wort wie „Lutherbibel“ benutzen? Lutherbibel? Ist die Bibel nicht die Bibel und ist nicht von Martin Luther geschrieben? Doch, so ist es. Und deshalb wird auf dieser Bibel außen auch nicht stehen „Lutherbibel“, sondern „Die Bibel“ und klein darunter „Lutherübersetzung“.

 

Aber Martin Luther hat mit seiner Übersetzung der Bibel tatsächlich etwas Einmaliges geschaffen. Ich bin neulich von Journalisten gefragt worden, warum man denn die Lutherübersetzung revidiert habe, es gäbe doch inzwischen viele gute andere Übersetzungen. Und da habe ich zugestimmt. Es gibt in der Tat viele gute Übersetzungen, ich denke etwa an die Übersetzung des Neuen Testaments durch Ulrich Wilckens oder an die Basisbibel, die für Erstleser der Bibel im Grunde besser verständlich ist als die Lutherübersetzung. Denn diese ist – gerade in der in drei Tagen erscheinenden revidierten Fassung – nicht immer leicht zu verstehen.

 

Aber es gibt viele Gründe, Luther zu revidieren und ihn weiter in unserer Kirche und in unseren Gottesdiensten in Ehren zu halten und zu verwenden: Der wichtigste Grund ist sicherlich der: Martin Luther war unser wichtigster Reformator. Man kann seine Theologie in manchen Punkten nur dann wirklich verstehen, wenn man seine Übersetzung kennt. Das gilt zum Beispiel für den Grundsatz, von dem er sagte, dass mit ihm sein Glaube steht und fällt: das ist die Rechtfertigungslehre. In Röm 3 wird diese ausführlich verhandelt. Und Luther hat in Röm 3,28 – in bewusster Abweichung von dem griechischen Originaltext, wie er ihm vorlag – ein „allein“ eingefügt: „allein aus Glauben sind wir gerechtfertigt ohne des Gesetzes Werke“. Im griechischen Urtext steht kein „allein“ da, es steht nur: „aus Glauben sind wir gerechtfertigt“.  Wir haben dies „allein“ aber im Haupttext stehen lassen (natürlich zusammen mit der Angabe in der Anmerkung, wie es wörtlich heißt). Wir haben das aber so gemacht, denn Luther waren die 4 „allein“ (lateinisch sola) wichtig: allein durch den Glauben, (sola fide); allein aus Gnade, (sola gratia); allein Jesus Christus (solus Christus) und allein die Schrift (sola scriptura). Und nur, wenn wir dieses „allein“ auch in der Lutherübersetzung finden, können wir richtig verstehen, was Luther damit gemeint hat.

Und aus dem 4. „allein“ (sola scriptura - allein die Schrift) wird aber auch deutlich, dass ihm die Heilige Schrift so wichtig ist: Die Bibel gilt gerade seit der Reformation für uns als die Grundlage unserer Kirche.

Martin Luther hat darum die Bibel übersetzt und den Schülerinnen und Schülern Lesen und Schreiben beigebracht. Damit jeder und jede seine und ihre Bibel selbst lesen kann und nicht mehr davon abhängig ist, was der Pfarrer oder die Pfarrerin sagt. Und er hat die Bibel nicht nur einmal übersetzt, sondern er hatte ein kleines Team von bis zu 8 Personen (darunter z.B. Philip Melanchthon, ein profunder Kenner des Griechischen!), die ihm beim Übersetzen und dann v.a. beim revidieren dieser Übersetzung geholfen haben.

 

Wir wissen, dass im Grunde jede Bibel, die in Wittenberg etwa bei dem Drucker Hans Luft fast im Jahrestakt neu herauskam, wieder neu revidiert worden war. Zu seinen Lebzeiten ist Luther mindestens viermal die ganze Bibel durchgegangen. Spätere Revisionen, die es nach dem Tod Luthers gab, haben sich dann immer mehr von Luthers Übersetzung entfernt. 1975 hat man etwa eine Revision des Neuen Testaments vorgelegt, die ausdrücklich sich dem modernen Sprachgebrauch verpflichtet fühlte. So hat sie etwa bei dem bekannten Sprichwort „man soll sein Licht nicht unter den Scheffel stellen“  zu Recht gemeint, kein Mensch versteht mehr, was ein Scheffel ist. Und hat deshalb so übersetzt: „man soll sein Licht nicht unter den Eimer stellen“.  Bei uns heißt diese Ausgabe des Luther-NT darum nur „das Eimertestament“. Diese Revision wurde ganz schnell wieder zurückgenommen.

 

Demgegenüber sucht nun unsere neue Revision wieder die Nähe zum Reformator. Und das hat viele gute Gründe. Neben dem schon erwähnten Grund, dass man die Theologie unseres größten Reformators auch in seiner Bibelübersetzung wiederfinden müsse, gehört sicherlich auch die Tatsache, dass Martin Luther ausgesprochen poetisch formulieren konnte und dass sich seine Übersetzung im liturgischen Gebrauch ganz besonders gut singen, memorieren und vorlesen lässt.

 

Ich kann hier in einer Predigt nicht alle Gründe benennen, die es m.E. gibt. Aber wer seine Bibel kennt und schon darin gelesen hat oder wer seine Bach-Passionen oder das Weihnachtsoratorium oder kirchenmusikalische Werke von Johannes Brahms oder Mendelssohn-Bartholdy kennt, der wird sich auch über die neue Übersetzung freuen.

 

Aber ist die Übersetzung der Bibel überhaupt so wichtig? Liest nicht sowieso jeder aus der Bibel das heraus, was ihm oder ihr wichtig ist? So fragten übrigens auch die Journalisten.

Die Heilige Schrift selbst zeigt ja durchaus Freiheit im Umgang mit der eigenen schriftlichen Überlieferung, wenn wir z.B. an die Antithesen in der Bergpredigt des Matthäus denken, wo Jesus dem „so steht geschrieben“ ein „ich aber sage euch“ gegenüberstellt. Auf der anderen Seite hat man stets versucht, die Worte Gottes in Stein zu fassen (etwa auf den Tafeln des Mose), damit man sie nicht verändert,  und bis heute wird die Bibel von manchen als verbalinspiriertes Wort Gottes verstanden. Dann lesen wir in der Schöpfungsgeschichte nicht die theologische Glaubensaussage, dass Gott der Ursprung alles Seienden ist, sondern die naturwissenschaftliche Entstehungsgeschichte der Welt. Das war aber nicht gemeint.

 

Denn, liebe Gemeinde, wir lesen in der Bibel, dass das Wort Gottes Mensch geworden ist (Joh 1). D.h. doch, dass Menschen ihre Erfahrungen mit Gott in den Denkkategorien ihrer Zeit aufgeschrieben haben, damit wir von ihrer Glaubensgewissheit profitieren können. Wir dürfen, ja wir müssen also all unseren Verstand zusammennehmen, um verstehen zu können,  wie die Menschen damals die Bibel verstanden haben und warum sie sie so verstanden haben und um damit herauszubekommen, was das Wort Gottes an uns heute ist.

 

Und zu diesen Methoden gehört eben ganz wesentlich das Übersetzen dazu, und zwar das Übersetzen aus dem möglichst genau rekonstruierten Urtext. Die Wissenschaft ruht aber nicht. Und so ändern sich die Erkenntnisse über diesen Urtext und über die jeweils richtige Übersetzung auch und zwar bis hinein in den letzten Buchstaben. Und deshalb ist ab und zu eine neue Übersetzung oder aber eine Revision einer bewährten Übersetzung notwendig, die auch den kleinsten Buchstaben nicht unberücksichtigt lässt.

 

Aber wie lässt sich dies zusammenbringen mit dem Satz des Paulus, den wir über diese Predigt geschrieben haben: Der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig – wenn wir doch gerade gesagt haben, dass der kleinste Buchstabe wichtig ist? Ist dieser Text tatsächlich ein Argument gegen die fieselige Übersetzungs- und Revisionsarbeit? Lange wurde allerdings in der Auslegung dieser Textstelle der Buchstabe mit dem Gesetz und der Geist mit dem Evangelium gleichgesetzt, so dass man dann lesen konnte: Das Gesetz tötet, das Evangelium aber macht lebendig.

 

Diese Auslegung ist in jedem Fall zu einfach, in ihrer Verkürzung sogar falsch. Gemeint ist etwas ganz anderes, weder die Übersetzungsarbeit noch die Unterscheidung Gesetz und Evangelium oder gar die Gegenüberstellung von Altem und Neuen Testament. Was Paulus dagegen meint, ist, dass geschriebene Worte alleine tot sind – seien es nun Worte des Gesetzes oder Worte des Evangeliums, seien es Worte des Alten oder des Neuen Testamentes, also Worte der ganzen Bibel, auch wenn sie noch so genau übersetzt sind. Die Worte müssen schon ins Herz der Angesprochenen treffen, um ihre ganze Wirkung zu entfalten. Nicht die „tödliche Buchstabenfuchserei“ soll unser Geschäft sein, (auch wenn diese zur Revision notwendig war) sondern der „geistreiche Umgang mit dem, was geschrieben steht“ (F.-W. Marquardt) – und dies ist unsere Aufgabe als Bibelleser heute, gleich welche Übersetzung wir dazu nehmen.

 

Vielleicht müssen wir, um Paulus besser zu verstehen, uns doch noch einmal ansehen, in welchem Zusammenhang dieses Wort steht. Wir haben die Verse 3-6 vorhin gehört und sie sind auch auf unserem GD-Programm abgedruckt. Und da merken wir: um einen Brief geht es in diesem Text. Wieder einmal muss sich der Apostel Paulus mit seiner Gemeinde in Korinth herumschlagen; wieder einmal drohen die Christen dort von der rechten Bahn abzukommen. Es sind Wanderprediger unterwegs, die behaupten, dass sie alleine die rechte Lehre hätten. Und der Beweis dafür, dass sie Recht haben, ist ein Brief. Ein Empfehlungsschreiben soll belegen, dass sie die rechte Lehre vertreten – und nicht Paulus. Jetzt fordern die Unruhestifter Paulus auf, doch sein Empfehlungsschreiben vorzulegen. Die Herausforderer wissen natürlich, dass Paulus kein solches Schreiben besitzt und hoffen, ihn jetzt endgültig ausstechen zu können.

 

Aber es kam anders, als sie dachten. Paulus kann entgegen aller Erwartungen doch einen Brief vorweisen – nur ist der ganz anders, als die Briefe, die wir sonst so kennen. Die Gemeinde ist nämlich der Brief Christi, den Paulus vorzuweisen hat. Wenn man dem glaubt, was Paulus da schreibt, dann heißt das aber auch, dass Sie und ich, dass wir alle hier Briefe Christi sind. An uns soll man also ablesen können, was es heißt, vom guten Geist Gottes getrieben zu sein. Wir sind sein Aushängeschild, sein Brief, oder wenn Sie wollen, auch sein Empfehlungsschreiben.

 

Ein Konfirmand, dem dieser Text einmal vorgelesen wurde, meinte spontan ganz bestürzt: „Also, wenn ich ein Brief Christi bin, dann schrecke ich die Leute eher ab!“ Vielleicht geht es Ihnen jetzt ja auch so, liebe Gemeinde, und sie denken, dass sie keine gute Werbung für die Kirche Jesu Christi seien. Ich will Sie heute gerne vom Gegenteil überzeugen.

 

Fast möchte ich Ihnen zurufen: „Fürchte dich nicht!“ – so wie es damals der Engel des Herrn Maria zugerufen hat, die über sein Erscheinen – und über seine Botschaft – auch reichlich erschrocken war. Jedenfalls will ich Sie heute darin sicher werden lassen, dass jedes Kind Gottes, das von seinem Geist getrieben ist, eine gute Werbung für die Sache Jesu Christi ist.

Und das entnehme ich der Bibel, in diesem Fall der Übersetzung Martin Luthers.

 

Aber inwiefern sind wir dann ein Brief Christi, ein Empfehlungsschreiben? Es geht dabei eigentlich um ganz Alltägliches. Wenn jemand z.B. einen alten Menschen in den alltäglichen Verrichtungen mit liebevoller Begleitung begleitet, dann ist das ein Brief Christi. Wenn jemand jemandem ein offenes Ohr und ein offenes Herz für seine Probleme schenkt, dann ist das ein Brief Christi. Wenn jemand mit einem anderen Menschen seine Trauer teilt und an seiner Seite bleibt, dann ist das ein Brief Christi. Es geht ganz oft ganz einfach nur um den großen Mut in den alltäglichen Kleinigkeiten.

 

In diesem Sinne hat einmal eine Nonne aus dem 14. Jahrhundert die bekannten Worte aufgeschrieben: „Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun; er hat keine Füße, nur unsere Füße, um Menschen heute auf seinen Weg zu führen. Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen, um Menschen von ihm zu erzählen. ... Wir sind die einzige Bibel, die die Öffentlichkeit noch liest. Wir sind Gottes letzte Botschaft in Taten und Worten geschrieben“.

 

Nun kann man fragen, ob dies wirklich die einzige Möglichkeit Gottes ist zu handeln oder ob der Heilige Geist nicht auch nicht andere Möglichkeiten hat. Mir gefällt dieser Ausspruch trotzdem so gut, weil durch ihn deutlich wird, wie wichtig wir als Menschen, jeder und jede einzelne von uns, für Gottes Handeln sind. Wir sollten uns zwar unseren jeweiligen Gaben und Begabungen entsprechend bemühen, aber wir müssen keinem irgendwie gearteten Perfektionismus nacheifern. Nein, auch unser Versagen kann im Brief Christi vorkommen.

 

Ein schönes Beispiel für einen solchen Brief wäre es, wenn ein Mensch oder eine Gemeinde Wege findet, auch das Trennende oder Belastende auszusprechen und notfalls auch auszuhalten. Gerade im Umgang mit schwierigen Zeiten und mit Uneinigkeit kann sich zeigen, welcher Geist da herrscht. Überzeugend ist eine Gemeinde dann, wenn sie sich nicht selbst produziert oder selbstgerecht auf ihre eigenen Taten blickt, sondern wenn sie einfühlsam auf die Spuren des lebendigen Geistes in der Gemeinde und in der Welt verweist.

 

Denn schließlich ist der Autor des Briefes nicht die Gemeinde selbst, sondern niemand geringerer als unser Herr Jesus Christus. Das ist auch der unschlagbare Vorteil, den das Empfehlungsschreiben des Paulus gegenüber dem seiner Herausforderer hat: Sein Schreiben ist nicht von Menschenhand verfasst, sondern von Gottes Hand. So sind auch wir als Brief Christi nicht von Menschenhand gemacht, sondern stammen aus der Feder Gottes. Das ist unser eigentliches Fundament, so wie es auch der Predigtext sagt: „Nicht, dass wir tüchtig sind von uns selber, uns etwas zuzurechnen als von uns selber; sondern dass wir tüchtig sind, ist von Gott, der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes“ (V 5-6a).

 

Und dieser neue Bund ist „kein Bund des Buchstabens, sondern des Geistes“ (V 6b) wie Paulus weiter schreibt. Beispiele, in denen Buchstabennachbeterei zu einer tödlichen Enge führen, gibt es heute genügend. Überall dort, wo Geschriebenes stur nach Vorschrift und nicht auf den Einzelfall abgestimmt angewandt wird, können Ungerechtigkeiten entstehen. Und wenn Texte einfach nur geistlos nachgebetet werden, haben sie wohl keine nachhaltige Wirkung. In dem Maß, in dem das Vertrauen auf den lebendigen Geist abnimmt, wachsen Kleinlichkeit, Gesetzlichkeit und beklemmende Enge. Wo Menschen dagegen auch loslassen können, weil sie sich geborgen fühlen, wo sie nicht nur auf ihr Recht pochen, sondern auf andere eingehen, wo sie Glaube nicht als Besitz betrachten, sondern als Geschenk, da wird Freiheit möglich und der lebendige Geist Gottes erfahrbar.

 

Liebe Gemeinde, all das soll Sie dazu ermutigen, sich getrost als Brief Christi zu verstehen.

Denn wer auf den Geist Gottes baut, wird niemals verlassen sein. Und schließlich zeichnen uns nicht erfolgreiche Leistungen oder Veranstaltungen aus, sondern dass Gottes Geist uns treibt und dass Gott uns braucht – egal, für wie brauchbar oder unbrauchbar wir uns selbst auch halten mögen. Egal auch, wie viel wir tatsächlich leisten oder nicht.

 

Denken Sie doch etwa an die letzten Wochen des kranken und gebrechlichen Papstes Johannes Paul II.  – gleich, was wir von seinen Ansichten gehalten haben mögen: er war in seiner Gebrechlichkeit ein glaubwürdiger Brief Christi für sehr viele Menschen in unserer Welt. Und so können auch wir solch ein Brief sein, gleich, wie stark oder effektiv wir selbst uns halten.

 

Und so dürfen auch wir uns, jeder und jede Einzelne von uns, sich als Brief Christi fühlen und so zu handeln versuchen, dass andere Menschen uns als einen solchen Brief verstehen und zu Jesus Christus finden.

 

Sind wir jetzt vom eigentlichen Thema der Lutherübersetzung abgekommen? Nein, ich denke nicht. Dieser Satz „Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig“ ist so gut zu merken, wie es keine andere Übersetzung vermag. Sie hat zudem nur so viele Worte wie der griechische Urtext, andere Übersetzungen (GNÜ, Basis) haben 50 % mehr Worte. Vor allem aber: Es wird deutlich, dass wir nur dann an den Buchstaben der Bibel herumdoktern dürfen (und wir dürfen es nicht nur, wir müssen es – wozu sonst hat Gott uns unseren Verstand gegeben?), wenn wir wissen: nicht der Buchstabe rettet uns, sondern der Geist Gottes, der uns lebendig macht und den wir lebendig weitergeben wollen. Gott helfe uns dabei. Amen.

 

 

 

 

 



Autor: Landesbischof i. R. Dr. Johannes Friedrich